Welche Veranstaltungen hat Nürnberg während der drei zurückliegenden Lockdowns gestemmt? Wie schafft es München, so viele Online-Angebote auf die Reihe zu bringen? Was läuft in Ingolstadt in naher Zukunft? Welche Themen interessieren die so unterschiedlichen Presseclubs aus den süddeutschen Städten? Und wie verstehen sich die bayerischen Presseclubs, wenn sie sich online treffen? Fragen über Fragen.
Auf die letzte Frage zuerst eine Antwort: Sehr gut und prima! Im Mai lud der Presseclub Ingolstadt die Vorsitzenden der Presseclubs in Bayern zu einem Online-Gespräch. So traf sich eine illustre Runde der Presseclubs aus Ingolstadt, Nürnberg, Augsburg und München. Außerdem war auch der Bayerische Presseclub dabei. Unterschiedlicher hätten die Teilnehmer gar nicht sein können. Auf der einen Seite ein so ehrwürdiger und der wohl älteste Presseclub in der Runde, der Bayerische Presseclub. Er wurde 1954 als Zusammenschluss katholischer Publizisten, Journalisten und Persönlichkeiten gegründet und vereint heute rund 50 Mitglieder unter seinem Dach.
Auf der anderen Seite der Goliath unter den Presseclubs. Der Münchner Presseclub hat knapp 1000 Mitglieder und organisiert über 250 Veranstaltungen pro Jahr. Und auch mit von der Partie die Presseclubs aus Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt. Jeder mit unterschiedlichen Mitgliederzahlen, verschiedenen Tagesgeschäften, vielfältigen Wehwehchen und bunt gemischten Themen. Die Vereine warten mit mannigfaltigen Besonderheiten auf. Die Münchner betreiben eine Geschäftsstelle direkt am Marienplatz mit hauptamtlicher Geschäftsführung.
Die Nürnberger haben einen Partner-Presseclub in Antalya in der Türkei. Der überregionalste der beteiligten Vereine ist der Bayerische Presseclub. Die Augsburger dagegen, die bereits über 30 Jahre existieren, haben 2004 eine Neugründung durchlaufen. Und die Ingolstädter, die das Analoge mit dem Digitalen verbinden wollen, wollen die Ingolstädter Landesgartenschau für ein Treffen der Presseclubs nutzen. Ein Erfahrungsaustausch, der, wie alle teilnehmenden Vereinsvorsitzenden unisono bestätigten, nicht nur hochinteressant, sondern für alle auch bereichernd war. Die Gespräche drehten sich dabei, nicht nur aber auch, um die Pandemie. Spannend war es, zu hören, welche Angebote den Mitgliedern gemacht werden. Und wie die Clubs die momentane Situation meistern.
text: Manfred Dittenhofer, Erster stellvertretender Vorsitzender PresseClub Ingolstadt und Freiberuflicher Journalist