Wie geht es jugendlichen Flüchtlingen in Bayern?

//Wie geht es jugendlichen Flüchtlingen in Bayern?

Wie geht es jugendlichen Flüchtlingen in Bayern?

Menschen eine Perspektive bieten:

Wie geht es minderjährigen Flüchtlingen in Bayern und welchen Problemen begegnen sie? Diese Fragen diskutierten die Mitglieder des Bayerischen Presseclubs am 11. Februar 2019 mit dem Direktor der katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg, Michael Eibl, in München.

„Wir müssen diesen jungen Menschen eine Perspektive aufzeigen“, sagte Eibl, der sich mit seinem Team seit 2015 verstärkt um junge Flüchtlinge kümmert. Vor allem der schwierige Zugang zum Arbeitsmarkt sei ein Problem, wenn es um Integration gehe. Eibl plädierte dafür, jungen Flüchtlingen auch dann Zugang zu gewähren, selbst wenn sie die deutsche Sprache noch nicht perfekt sprechen würden. „Eine Sprache lernt man während einer Ausbildung am schnellsten“, sagte Eibl.

Zudem gebe es viele junge Flüchtlinge, vor allem aus Afghanistan, die über zwei Jahre auf ihre Anhörung warten müssen. Das sei eine Schwäche im System, die bei Betroffenen zu einer großen Belastung führe.

Eibl machte auch deutlich, dass etwa zwei Drittel der insgesamt rund 4.000 minderjährigen Flüchtlinge, die derzeit in Bayern leben, von kirchlichen Einrichtungen betreut würden. „Bei allen Problemen, die es dabei gibt und die wir nicht wegreden dürfen, bin ich fest davon überzeugt, dass wir das schaffen können.“ Der gute Wille der Politik müsse dem aber vorausgehen.

Text und Foto: Stefanie Seyberth

2019-03-27T20:44:33+00:0011. Februar 2019|

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